Der Formeverlauf des Musikstückes in Buchstaben:

A 1-16 (rot)

a 1-8

b 9-12

a 13-16

B 20-64 (blau, grün, blau)

c 20-30

d 32-64 (dieser Teil gliedert sich in 4 mal 8 Takte)

c 68-78

A 80-96 (rot)

a 81-88

b 89-92

a 93-96

C 103-135 (grün)

d1 (der ganze C-Teil verwendet den Teil d aus B in einer anderen Tonart)

A1 135-164

Dieser Teil ist ein variierter A-Teil mit Motiven aus demselben und einem deutlichen Schlussteil.

 

Bei diesem Musikstück handelt es um ein Rondo. Das ganze Stück beruht auf einem Rhythmus aus fortlaufenden Achtel-Notenwerten im 6/8-Takt. Aufgrund der anderen Gestaltungsmittel ändert sich jedoch der Charakter der Teile. Der A-Teil hat einen eher auffordernden Charakter mit einem kurz-lang-Metrum. Bei der Melodik wechseln sich Sprünge und Schrittfolgen ab. Gespielt wird das Ganze staccato. Insbesondere der b-Teil ist mit den Betonungen auf der 1. und 4. Zählzeit, den Wiederholungen und dazu noch einem Crescendo sehr eindringlich.

Der B-Teil ist melodisch eher gesanglich und wird meist im legato gespielt. Die einzelnen Vorschläge setzten jedoch immer wieder Akzente. Durch die Begleitung aus gebrochenen Akkorden in 16tel-Notenwerten, dem zweimaligen Crescendo von piano zu forte und den wiederholten melodischen Motiven wirkt der c-Teil wie eine Empörung. Dagegen wirkt der d-Teil, der sich aus vier 8-taktigen Abschnitten zusammensetzt, freundlicher, zurückhaktender und ruhiger. Insbesondere die ersten 4 Takte des dritten und vierten Abschnittes wirken jedoch besonders emotional und nachdrücklich aufgrund der Spannungen in der Harmonik und auch den Vorhalten in der Melodik. Auch der rhythmische Achtel-Fluss wir hier unterbrochen. Nach einem kurzen ruhigeren Nachdenken wird dem fordernden Charakter des A-Teils besonderer Nachdruck verliehen.

Der C-Teil beruht auf dem d-Teil und wiederholt leicht abgewandelt nach einer kurzen Beruhigung die eher nachdrückliche Aufforderung.

Der letzte A1-Teil nimmt die auffordernden Motive des Anfangs wieder auf und fügt einen Schlussteil hinzu, indem man Beethovens Worte heraushören könnte: “Mal sehen, was mit meinen Aufforderungen wird“.

 

Hören wir das Musikstück am besten gleich nochmal an!